Editorial
Jean-Pierre Longeat OSB
Präsident der AIM
Besonders charakteristisch für klösterliches Leben ist das Zusammenleben verschiedener Generationen. Diese Eigenart wird gerade in der westlichen Welt heute noch spürbarer, da die Lebenserwartung ständig steigt. Die moder- ne Gesellschaft hat sich daher für eine Trennung der Generationen entschieden, während die Klostergemeinschaften weiterhin – im Rahmen des Möglichen – sich zur Praxis einer Lebensgemeinschaft der unterschiedlichen Generationen bekennen. Nicht selten sieht man in Klöster, wie vier oder sogar fünf Generationen unter einem Dach zusammenleben.
Diese Ausgabe des AIM-Bulletins greift einige Aspekte dieses Themenbereichs auf, wenn sie sich mit der römischen Bischofssyn- ode 2018 und ihrem Dokument „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ befasst. Einige der im Folgenden vorgestellten Lebenszeugnisse stammen von jungen Mönchen und Schwestern und beschreiben, wie sie ihre Berufung in der modernen Welt leben. Dabei interpretiert jeder auf ganz persönliche Weise die jeweils gestellte Frage, worin man als junger Mensch die Bedeutung des Klosterlebens für das eigene Land oder für die eigene Kultur sieht. Die Antworten vermitteln eine große Bandbreite möglicher Zugänge.
Die weiteren Teile des Bulletins präsentieren in gewohnter Weise die verschiedenen Rubriken und eine Reihe aktueller Informationen.