Abteierhebung von Kloster Agbang
(Togo)

Cyrill Schäfer OSB, Sankt Ottilien

 

AgbangDer August 2016 war für Kloster Agbang (Kongregation der Missionsbenediktiner), das ganz im Norden des Togo nahe der Grenze zu Benin liegt, besonders ereignisreich. Am 5. August konnte Prior Bernard Anaté einen neuen Computerraum für die Klosterschule einweihen. Das Hauptproblem – der ständige Mangel an Elektrizität – konnte endlich gelöst werden dank eines Generators, der sich aus Solarenergie speist. Abt Blasio Park, dessen Kloster Waegwan (Korea) das Projekt zu einem beträchtlichen Teil finanziert hatte, reiste persönlich zu diesem Anlass an. Die Grundschule wurde durch diesen Schritt ermutigt, sich zu einer weiterführenden Schule (lycée) zu erweitern.

Am folgenden Tag, an dem Verklärung des Herrn und damit das Patronatsfest des Klosters gefeiert wurde, weihte Ortsbischof Jacques Longa von Kara die neue Klosterkirche ein, wobei ihm die Bischöfe von Dapaong und Sokodé assistierten. Die neue Kirche hat wie die frühere Klosterkirche eine oktogonale Form und verweist in ihrer runden Gestaltung auf die traditionelle afrikanische Rundhütte. Sie enthält 70 Chorplätze für Mönche und 200 Sitze für Besucher. Der Neubau wurde gemeinsam von den Klöstern Münsterschwarzach (Deutschland), Schuyler (USA) und Uznach (Schweiz) finanziert.

Am 8. August tagte das Kapitel des Klosters und teilte seine Überlegungen, die es bereits seit langer Zeit verfolgt hatte, und vorbereitenden Maßnahmen mit Abtpräses Jeremias Schröder von St. Ottilien. Als Ergebnis wurde das Kloster in den Rang einer Abtei erhoben.

AgbangabbeAus der Wahl am 10. August ging P. Romain Botta (48 Jahre) als neuer und erster Abt der Gemeinschaft hervor. Er war über die vorhergehenden vier Jahre als Kongregationssekretär der Missionsbenediktiner im Einsatz gewesen. Er beherrscht fließend mehrere Sprachen (Französisch, Englisch, Deutsch und Suahili) und war bereits weltweit unterwegs. Geboren im Togo erhielt er seine höhere Schulbildung in Tansania. Anschließend war er als Superior von Kloster Tigoni (Kenia) im Einsatz. Das Philosophie- und Theologiestudium absolvierte er in St. Meinrad (USA) und war dann in St. Ottilien (Deutschland) als Kongregationssekretär im Leitungsbereich der Missionsbenediktiner tätig.